Im Englischen bedeutet „to mob“ angreifen, schikanieren oder über jemanden herfallen. Daraus hat sich das Wort Mobbing abgeleitet. Der Begriff Mobbing ist heute nicht mehr auf die Arbeitswelt beschränkt, auch in der Schule, in Freizeitvereinigungen, in öffentlichen Einrichtungen (Heime, Strafvollzugsanstalt) oder im Internet ist Mobbing verbreitet.
Mobbing kann von einer oder mehreren Personen ausgeübt werden und richtet sich gezielt gegen eine andere Person, die als Mobbingopfer bezeichnet wird. Beschimpfungen, Beleidigungen, Ab- und Ausgrenzung, Unterstellungen, falsche Behauptungen, Schikanen, überzogene Kritik oder auch körperliche Verletzungen werden angewandt, um das Mobbingopfer „mürbe“ zu machen, damit es die Segel streicht. Mobbing dient dazu, jemanden regelrecht aus der Gemeinschaft herauszudrücken. Mobbing wird dabei von Mitarbeitern, Mitschülern oder Kollegen ausgeübt. Gehen die Attacken und Schikanen hingegen von Vorgesetzten oder übergeordneten Personen aus, so spricht man von „Bossing“.
Beim Mobbing tun sich oft mehrere Personen gegen das Mobbingopfer zusammen. Für den Betroffenen ist Mobbing eine seelisch belastende und auf Dauer zermürbende Angelegenheit. Das Selbstbewusstsein schwindet mehr und mehr, Zweifel und Ängste entwickeln sich. Aus der Angst heraus entstehen nicht selten auch körperliche Beschwerden, wie Magen- und Darmprobleme oder Verspannungen. Aus Scham bleiben viele Mobbingattacken im Verborgenen, Mobbingopfer werden zusätzlich eingeschüchtert, damit sie nichts nach außen dringen lassen. Gegen Mobbing kann sich jeder wehren, auch die Einschaltung eines Anwalts ist angeraten, denn nicht selten gehen Mobbingattacken auch mit Rechtsverletzungen einher.